Schlagwort-Archive: Leben

Bogen an Bogen

Tropfen sw

 

Bin ich glücklich,

so reihen sich Bogen an Bogen

glitzernde Tropfen,

wie eine Kette

reihen sie sich.

 

Bin ich traurig,

so reihen sich Bogen an Bogen,

glitzernde Tränen,

wie eine Kette

reihen sie sich.

 

Du fragst,

warum ich weine, lache?

Weil ich das Glück einst gefangen habe,

gefangen mit meinen Händen,

haltend den Sturmwind

der mein Haar zerzaust,

und das Gewitter

über mein brandendes Leben.

 

Ich liebe diese meine Tropfen, Tränen.

 

© Karin Kronreif

Die Zeit

 

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Die Zeit wurde sehr müde und als sie eines Abends den Schlaf begegnete, legte sie ihren Kopf an seine Schulter:

„Ach lieber Schlaf, wenn ich doch nur für eine Sekunde mit dir tauschen könnte. Nur einen Moment ruhen und nur einen kleinen Augenblick träumen.“

Der Schlaf strich in ihr zerzaustes Haar, entfernte dabei kleinere und größere Uhren und mit gähnender Stimme antwortete er:

„Ach meine liebe Zeit, wenn du ruhst dann gäbe es nur die Gegenwart und keine Vergangenheit. Auch die Zukunft wäre weg.“

„Wem würde das stören, mein lieber Schlaf?“

„All jene die Erinnerungen lieben und mit der Hoffnung leben.“

Da richtete sich die Zeit auf und in der nächsten Sekunde war sie verschwunden!


© Text Karin Kronreif  und einen lieben DANK für das Foto an  Arno von Rosen ❤

 

Die Liebe und das Leben

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Neben mir im Gras lacht das Leben

und trinkt aus seinen reichsten Schalen,

ich sitze, ruh und fühle

der Freude zarten Schein.

 

Will nur den Sonnenblick auf meine Wege streuen,

vergissmeinnichtumsäumt,

da senkt sich nieder ein warmer Glanz,

auf meiner Augen staunend Dank.

 

Ich fasse an das Blühen,

es hält und lässt sich streicheln,

der Bäume Rinde auch, das Farn,

das dicht und satt im Grün der Moose steht.

 

Neben mir im Gras,

da lacht mein Leben.

Ich sitze, ruh und fühle

der Liebe sanft umspielten Schein.

 

Text und Bild © Karin Kronreif

Ruhelos, ist nicht nur eine Rose!

 

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Jetzt trinke ich nichts,

dann stecke ich mich

in eine Vase

und lass mich pflegen,

flüstert die Rose,

die seit Stunden

in ihrer Erde döst

und wartet.

 

Jetzt trinke ich aus,

dann leg ich mich

auf mein Beet

und pflege mich,

seufzt die Rose,

die seit Stunden

in ihrer Vase döst

und wartet.

 


© Text: Karin Kronreif , Bild: Stephanie Mohr

Gedankenstöße

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Lass das Vergessene nicht vorbei,

was heute ist, ab morgen war´s.

Klebrig wird die Erinnerung,

lässt Gedanken kreisen

um Liebe und Leben, um Leben und Liebe.

Ich weiß, es werden neue Sommer kommen,

aufblättern und vergehen,

und Bücher werden geschrieben

und Rosen werden blühen.

Frei ist unser Geist niemals,

abgelegte Gedankenstöße bleiben,

drum, lass das Vergessene nicht vorbei,

entnimm ihm eine Seite.


© Text: Karin Kronreif , Bild: Stephanie Mohr

Zeitenwege

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Wo sind nun die Grenzen zwischen Traum und Leben?

Alles fließt und alles webt sich in einander.

Geschehnisse sind Wege, die zum Werden führen,

bestimmend ist, was wir daraus gestalten.

Und manchmal gleiten Tränen aus meinen Augen

und rollen wie glitzernde Perlen –

bloßgelegt von Fühlen und Gedanken.

Siehst auch du die Märchen?

Sie hocken auf hohen Steinen

und kämmen sich das Haar,

ein Vogelruf klingt auf,

irrt suchend durch die Stille.

Da lächeln Blüten und lauschen

dem Silberklang eines fernen Hornrufs.

Das Leben trägt alles

und alles trägt die Liebe.


©Bild und Text by Karin Kronreif

So In Love

 

Gänseblümchen

 

…ohne Musik wäre ein Gedanke, ein nie gemaltes Bild….

…mit Musik da ist ein Gedanke, ein Kunstwerk….

 

Die meisten Menschen wissen, wie schön die Welt ist und wie wunderbar es ist, die kleinsten Dinge zu berühren, die Blume zu streicheln, den Stein zu fühlen, die Baumrinde zu brechen oder ein Birkenblatt treiben zu lassen. Die Pracht offenbart uns die Liebe zum Leben.

Meine eigenen Gedanken zu einem Gedicht von Rainer Maria Rilke….“ Die meisten Menschen wissen gar nicht, wie schön die Welt ist und wie viel Pracht in den kleinsten Dingen, in einer Blume, einem Stein, einer Baumrinde oder einem Birkenblatt sich offenbart.“

Wenn Gänseblümchen auf einer Kleewiese blühen…ja dann…liebt mich das Leben …ganz bestimmt!

So in love………… Jill Scott ft. Anthony Hamilton

Text und Bild © Karin Kronreif

Ein Atemzug

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Manchmal liebe ich den Moment

der sich  ausruht in meinem Herzen

und ich spüre dabei wie ich atme

und ich fühle die Nähe meiner Seele.

 

Manchmal liebe ich den Moment

der bleiben soll,

dort wo dieser Raum Vertrauen hütet

und die Leichtigkeit sich Liebe nennt.

 

Manchmal erlaube ich mir, im Moment  zu leben,

auch im Wissen der Vergänglichkeit,

dann gebe ich der Zeit ihre Vollkommenheit

und dem Zauber diesen Platz.

Zeit hat immer einen Platz

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Die Zeit sitzt verträumt,

lässt dem Raum das Denken,

überlegt, grübelt und lächelt,

nimmt Bilder, malt und skizziert.


 

 

Wo ist dein Platz, der deine Stunde ist?

Sei du selbst die Zeit,

die das Leben braucht,

um die Sekunden zu spüren

die in deine Minuten eintauchen.


 

 

Das Leben sucht den Stuhl

der nur für dich bestimmt,

und irgendwann kommt die Unendlichkeit,

stellt weg die Plätze, die nun leer geräumt.


 

 

Die Zeit sitzt jetzt verlassen,

lässt dem Raum die Erinnerung,

lächelt, überlegt und grübelt

zeigt Bilder, bewahrt und hält.


 

 

Ich gehe weiter, seh‘ die leeren Stühle

und finde doch das Schöne wieder.

In meinem Leben nehm‘ ich Platz,

lass baumeln meine Beine und die Seele mit dazu.