
Ich liebe sie,
die Frühlingsabende,
die Wiesen, weich und dunkel,
das zerschmelzende
und sich verdichtende Gewölk,
die Bäume, verweilend im Welken,
das erste, zarte Grün,
wispernd und zitternd
im steten Wechsel von Schatten und Licht.
Ich liebe das zögernde Scheiden der Sonne,
die Schleier aus versponnenem Dämmer,
die Stille der Erwartung.
Ich liebe sie,
die Sommerabende,
wenn durch Stunden und Worte,
die Natur den Atem verhält,
die Vögel im Flug verharren,
und die Wiesen ihren Duft
voller Träume,
würzig und goldgelb verströmen.
Ich liebe das blauflutende Zwielicht,
die Luft, die wie Seide mein Gesicht gestreift,
wenn der Pulsschlag der Nacht
langsam aus endlosen Weiten näher rückt.
Ich liebe sie,
die Abende des Herbstes,
noch einmal das Ersehnte,
die Träume, die Rosen und du,
und alles schon etwas flüchtig,
der Wind, das bunte und feuchte Laub,
die Sonne verrostend,
ein Abschluss, wenn auch nur in Dingen
und doch in Träume schwer.
Ich liebe diese Stunden,
der Traurigkeit nahe und doch
versucht, das Vergangene zu tragen.
Ich liebe sie,
die Winterabende,
den bange träumenden Mond,
den Frost,
der mich wie jähes Staunen trifft,
wenn die Haut die Kälte spürt,
und die Sehnsucht erwacht
nach Sonne und Licht,
dem Zauber der Pfirsichblüte,
nach Rose, Wiese und Klee.
Ich liebe das weiße Meer der Vergängnis
als das Tor
zu einem neuen Frühling.
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