Archiv der Kategorie: Geschichten und Gedanken

Gedanken zu Geschichten oder Geschichten aus Gedanken
Rebloggs oder Musik
Ein Potpourri der Besonderheiten
© sugar4all

Vorfrühling

Härte schwand. Auf einmal legt sich Schonung
an der Wiesen aufgedecktes Grau.
Kleine Wasser ändern die Betonung.
Zärtlichkeiten, ungenau,

greifen nach der Erde aus dem Raum.
Wege gehen weit ins Land und zeigens.
Unvermutet siehst du seines Steigens
Ausdruck in dem leeren Baum.

Rainer Maria Rilke

Dankbarkeit

Mein Bild des Jahres 2020 ist die erste Begegnung mit meiner Mama nach ihrer schweren Corona Erkrankung.♥️

Ich möchte euch für 2021 das BESTE wünschen..bleibt gesund…ideenreich…tolerant und liebevoll♥️

Danke für eure tollen Beiträge die ich nun wieder regelmäßig lesen darf…für das Genießen der Melange und für eure Kommentare zu meiner Lyrik.

Prosit und Bussi aus Wien 🍀😘

Eine einfache Geschichte

Claude, ich möchte, daß du eine Geschichte über Frauen schreibst, ich habe es nämlich satt, daß es immer Geschichten von Kerlen sind“

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Tagebucheintrag von Romy Schneider Ende 1976. Der Film von Claude Sautet hatte zwei Jahre später, am 22.11.1978, Premiere in Frankreich.

Heute wäre sie 80 Jahre alt…….ich verehre sie noch immer ❤ !

 

(Quelle Zitat: Ich, Romy Tagebuch eines Lebens – 1988)

Die Zeit

 

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Die Zeit wurde sehr müde und als sie eines Abends den Schlaf begegnete, legte sie ihren Kopf an seine Schulter:

„Ach lieber Schlaf, wenn ich doch nur für eine Sekunde mit dir tauschen könnte. Nur einen Moment ruhen und nur einen kleinen Augenblick träumen.“

Der Schlaf strich in ihr zerzaustes Haar, entfernte dabei kleinere und größere Uhren und mit gähnender Stimme antwortete er:

„Ach meine liebe Zeit, wenn du ruhst dann gäbe es nur die Gegenwart und keine Vergangenheit. Auch die Zukunft wäre weg.“

„Wem würde das stören, mein lieber Schlaf?“

„All jene die Erinnerungen lieben und mit der Hoffnung leben.“

Da richtete sich die Zeit auf und in der nächsten Sekunde war sie verschwunden!


© Text Karin Kronreif  und einen lieben DANK für das Foto an  Arno von Rosen ❤

 

Eines Tages besuchte ein Hund den Tempel der tausend Spiegel….

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….. er stieg die hohen Stiegen hinauf, betrat den Tempel und schaute in die tausend Spiegel, sah tausend Hunde bekam Angst und knurrte. Tausend andere Hunde knurrten zurück. Mit gekniffenem Schwanz verließ er den Tempel in dem Bewusstsein: Die Welt ist voller böser Hunde.

Kurze Zeit später kam ein anderer Hund in den gleichen Tempel. Auch er stieg die Stufen empor, ging durch die Tür und betrat den Tempel der tausend Spiegel. Er sah ebenfalls in den Spiegeln tausend andere Hunde, freute sich darüber und wedelte mit dem Schwanz. Tausend andere Hunde freuten sich und wedelten zurück. Dieser Hund verließ den Tempel im Bewusstsein: Die Welt ist voller freundlicher Hunde.