Das Buch

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Worte spielen in meinem Kopf, Sätze bilden Gedanken,

und doch will ich nicht sprechen, ich will mir behalten das Nichtgesagte.

Ich lass es mir, es wird zu Gedachtem aber nicht zu Gesagtem.

Dieser kleine Unterschied würde die Welt wohl friedlicher machen.

So denke ich

und bewerte nicht Gefühltes sondern belasse es

und berede nicht Gesagtes sondern bedenke es

und beruhige nicht Geliebtes sondern bewundere es.

 

Gedanken bilden Zeilen, Zeilen werden zu Zeiten

und doch werde ich irgendwann,

in meiner kurzen Zeit, dem Gedachten eine Wertigkeit geben

und werde sprechen, sprechen das Gedachte, das ich zur Geschichte schrieb.

Denn, irgendwann ist bald, dann werde ich hier sitzen

und das Leben in meinen Händen halten,

nicht mehr als ein Gedanke hingegen als bedeutungsvolles Buch.

© Text und Foto by Karin Kronreif