Die alte Nacht

201609df

Still zieht die Nacht

durch silberglänzende Weiten,

ein Vogelschrei vielleicht,

das Märchenlied der Bäume,

der Sterne Blinken,

ein leises Klingen, das

im Glanz nächtlicher Augen schwebt.

 

Und jung wird wieder

die alte Nacht,

sie zieht ihr graues Hemdchen aus,

entflieht in weite,

sonnenleuchtende Fernen,

versinkt in rauschender Zartheit.

Ein Lied, sich löst aus dieser Stille,

und Lächeln klebt im Kerzenschein.

 

Still zieht nun der Morgen

durch seidenfeine Weiten,

ein Vogelschrei vielleicht,

das Märchenlied der Rosen,

der Augen Funkel,

ein zartes Klingen, das

im Glanz der leeren Gläser schwebt.


© Text und Bild:  Karin Kronreif

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