Ein Lied für meinen Sohn

Das Herz hat viele Dimensionen zu lieben.

Ich bin dankbar und voll Glück, dass ich seit genau 11 Jahren eine davon, in meinem Herzen tragen darf.

https://www.youtube.com/watch?v=IE1EB1kPL48&feature=related 

Ich liebe dich
Mehr als Worte sagen
In jedem Atemzug
Bis ans Ende meiner Tage

Schließe deine Augen
Und träume, träume dich selbst
Leb dein Leben
Lauf der Hoffnung entgegen
Liebe zeigt dir den Weg

Der W – Ein Lied für meinen Sohn

 

Das „Sonst“

Es war einmal……ein kleines besonderes „Sonst“. Es war so klein und winzig, dass man es kaum bemerkte. Immer wieder wurde es von den großen und dicken „Räubern der Zeit“ verdrängt und weggestoßen.

Die „Räuber der Zeit“ konnten wachsen und wachsen. Sie schafften es sogar so groß zu werden, sodass sie Teile der Erde in ihren Schatten stellten.  Die Menschen dieser Erde lebten mit diesen „Räubern“ jeden Tag , jede Stunde, oft jeden Augenblick. Sie kannten sie nicht persönlich, aber sie spürten wenn der Schatten kam, diesen nannten sie „Stress“. Und da viele Menschen versuchten mit dem „Stress“ zu leben, wurden die „Räuber der Zeit“ nicht vertrieben, sondern fühlten sich sehr wohl.

Aber was passiert mit dem „Sonst“ ? Es gibt schon noch ein paar wenige Menschen die sich darum kümmern. Die es wertvoll schätzen und die sich freuen, wenn es vorbeischaut und es oft gar nicht mehr weiterziehen lassen wollen.

Und wenn das „Sonst“ auf solche Menschen trifft, dann bekommt es viele schöne Kosenamen. Es wird dann oft „Ach tut mir das gut“……“Zufriedenheit“ ….oder einfach „Glück“ genannt.

 

Nur 4 Minuten

Das wir in einer schnelllebigen Zeit leben ist klar und es hat auch Vorteile. Darüber mag ich jetzt gar nicht philosophieren….aber dass diese Schnelllebigkeit die Achtung vor Menschen verliert, das erstaunt mich immer wieder aufs Neue.

Letzte Woche, in einem Supermarkt, gegen 18 Uhr. Wie immer jeder genervt, jeder braucht noch schnell ein paar Sachen, jeder ist froh wenn er endlich zu Hause ist. So aber nicht die, die an der Kassa sitzen, um bis 19.30 ihr Geld zu verdienen und diesen stressigen Launen ausgeliefert sind. Und um diese Zeit ist auch meistens nur mehr eine Kassa besetzt, klar….und hier beginnt bereits das Unheil!

Sobald mehr als 3 Personen anstehen…nicht vergessen mit vielleicht 3 – 5 Sachen im Arm haltend…schreit die vierte Person, die soeben dazustoßt: „KASSA BITTE ! Kann man eine neue Kassa aufmachen! Des ist ja ein Wahnsinn wie lange das dauert !“ Höflich verneint die Kassiererin die Frage:“ Leider, um diese Zeit gibt es nur eine Kassa!“ Die vierte Person stöhnt nervig und dreht sich um , weil hinter ihr bereits ich dazugekommen bin. Schaut mich an und verdreht die Augen. Ich beachte sie nicht und denke mir meinen Teil.

Ein neuerliches Stöhnen mit einem gleichzeitigen Fußwippen und immer wieder die Worte: “ A Wahnsinn wie lange das dauert !“ Endlich konnte die genervte Frau ihre 4 Sachen auf das Förderband legen…das Geld bereits in der Hand haltend…und wieder mit einem hörbaren Stöhnen. Verstrichene Zeit: ca. 45 Sekunden…. Person Zwei will zahlen, doch die Bankomatkarte funktioniert nicht …Es dauert ca. 30 Sekunden bis die Kassiererin das Zahlungsproblem gelöst hat und Person Drei an die Reihe kommt. Verstrichene Zeit: ca. 1 Minute 30 Sekunden. Person Drei hat Obst nicht abgewogen und so muss die Kassiererin aufstehen und das Obst abwiegen… LAUFEND…Person Vier stöhnt erneut mit den Worten: „Des gibt’s ja nicht!“ Im flotten Schritt eilt die Kassiererin mit dem abgewogenen Obst zurück…und kassiert…verstrichene Zeit: 1 Minute 40 . Jetzt kommt Person Vier endlich an die Reihe. Die Kassafrau grüßt höflich…keine Antwort von Person Vier…sie verdreht wieder die Augen , stöhnt erneut, zahlt und verschwindet grußlos. Gesamtdauer vom Anstellen bis zum Zahlen …ich denke nicht ganz 4 Minuten! Wir sprechen hier von 4 Minuten…das ist NICHTS….das ist gerade eine Qi-Gong-Aufwärmübung um in die richtige Atmung zu kommen. Wegen 4 Minuten gibt es keine Achtung vor dem Job der Kassiererin…kein Grüßen ..nur miese Laune und ständig lautes Stöhnen?!

Wie traurig ist das eigentlich….

Als ich dann an der Reihe war, schenkte ich der Kassiererin ein Lächeln und die Worte:“ Sie haben es in ihrem Job auch nicht leicht!“….Mehr konnte ich nicht tun, aber zumindest bekam ich ein Lächeln zurück!

Dein Weg

Wirst du geboren, dann begleitet man dich – und zeigt dir „deinen“ Weg!

Irgendwann gehst du dann alleine – willst deinen eigenen Weg finden und dann triffst du Menschen, die dir wichtig sind und dein Weg wird breiter.

Du gehst nicht mehr alleine und du bist nicht mehr alleine.

Die Entscheidung diesen breiten Weg zu gehen überlässt du deinen Gefühlen, deinem Herzen und wenn der Verstand dazu kommt, dann wird der Weg schmäler, weil du merkst, dass es für dich besser ist, die Übersicht zu bewahren.

Du gehst diesen Weg und er wird nicht gerade sein und er wird nicht eben sein.

Du freust dich auf jede Biegung, weil du dich auf Neues freust.

Es stören dich die großen und vielen kleinen Steine nicht, weil du die Herausforderung brauchst!

 Nur eines magst du nicht – du drehst dich nicht um, du blickst nicht zurück!

Du brauchst das Ziel vor dir – auch wenn du nie wissen wirst, wo dieser Weg enden wird!

Ein ganz besonderer Duft

Der Duft eines Waldes ist nichts mit nichts vergleichbar und kaum mit Worten beschreibbar. Wenn man es einmal bewusst erlebt und in sich verinnerlicht hat, erst dann wird der Zauber einem nie mehr loslassen.

Bei mir beginnt es dann, wenn ich meine alten und so sehr geliebten Wanderschuhe heraushole. Sie mit Freude anziehe und gegen keinen „high quality Trekking Schuh“ eintauschen möchte. Dieser Schuh hat meine Beine auf so viele Berge und in so viele Wälder getragen….er gehört einfach zu mir!

Es war wieder soweit…..das Ziel eine kleine bewirtschaftete Alm im Kaponigtal…ein schöner Wanderweg links und rechts umgeben von traumhaften Nadelwälder und genau diese Wälder, die brauchen meine Seele…. Ich ging langsam und bewusst…das Verlangen vom Weg abzubiegen, um in meine Welt einzutauchen. Und da…..etwas rotes blinzelte mich an…mit zwei großen Schritten stieg ich den Hang hinauf….da stand er…ein Fliegenpilz….wunderschön und in seiner Wichtigkeit so stolz. Die Kappe groß und knallig und neben ihm ….noch einer…ein wenig von Nadeln und Laub zugedeckt…noch klein und jung und die Kappe prall und nicht geöffnet….mein Herz klopfte….ein Gefühl so wunderbar.

Ich ging ein wenig weiter…die knorrigen Äste , der von Wurzeln bedeckte Boden, das Moos.. all das ließ meine Seele springen aber vor allem dieser Duft…dieser ganz besondere Duft…nach altem und neuen Leben…nach Sehnsucht und Hoffnung …nach Stille und Ehrfurcht …nach Tier und Mensch!

Dieser Duft nach Wald – nach Leben – nach unserer Verantwortung! Mögen wir Menschen uns dessen doch mehr bewusst werden…..das wünsche ich mir!

Die Gesellschaft im Rad des Hamsters!

Sind nicht bereits unsere Kinder in Hamsterkäfigen eingesperrt und strampeln sich dort ab, um Leistungen abzurufen, Lob zu bekommen und irgendwann –  irgendwas zu werden? Nur die Besten werden etwas….also lerne, lerne….doch wer sind wirklich die Besten! Die mit dem Notendurchschnitt 1,0 ?! Die bereits in der Volksschule wöchentliche Nachhilfestunden erhalten? Die bereits mit 14 Jahren für ein Jahr ins Ausland gehen, um ihr Englisch zu perfektionieren? Die in ihren Ferien von einem Lerncamp ins nächste geschickt werden…dazu mindestens ein Musikinstrument…mindestens noch eine zusätzliche Sprache…mindestens eine Kampfsportart und mindestens NULL Freizeit und wenn sie einmal an einem Wochenende nichts Geplantes vorhaben, sofort  nach 5 Minuten fragen: „Mir ist langweilig? Was soll ich tun?“

Wie positiv aber Langeweile ist , das wissen die Wenigsten. Nur wenn ein Kind das Gefühl der Langeweile in sich spürt, kann es im Kopf kreativ werden.

Denken wir an die Generation, die egal ob Stadt oder Land, einfach rausgegangen sind, ihre Freizeit draußen verbracht haben und sich unbewusst hunderte Male die Frage stellten: “ Und was machen wir jetzt?!“ …dann wurden sie kreativ…entdeckten die Natur, bauten Verstecke aus herumliegenden Geäst, taten Verbotenes oder lehnten einfach nur herum und erzählten sich etwas.

Wenn wir die Kinder von heute beobachten, dann fühlen sich viele Eltern verpflichtet ihnen die Freizeit auf die Minute zu verplanen, mit dem zusätzlichem Leistungsdruck : „Nur die Besten werden einmal etwas!“Und sind sie dann „ETWAS“ geworden, dann strampeln sie weiter…..weiter hoch hinaus….unter Vorgaben zu arbeiten…das können sie! Das ist das was sie gelernt haben? Sie brauchen dazu keine eigene Kreativität, weil ihnen Umsatzsteigerungen vorgegeben werden… sie wissen wo die Ziele sind und dafür arbeiten sie Tag und Nacht?  Vielleicht geht sich noch Fitness für den Körper dazwischen aus? ..dafür gibt es dann den Personaltrainer, der ihnen sagt, welche Übung wie zu tun ist. In den Urlaub fahren sie dorthin, wo was los ist….mit Kindern in den Club…denn dort gibt es ein tolles Programm für jedes Alter…

….und das Rad dreht sich und dreht sich…und wenn sie dann irgendwann eine Leere in sich spüren….wissen sie nicht warum? Weil sie ja alles machen um Erfolg zu haben. Die Frage ob sie dabei wirklich glücklich sind, stellen sie sich nicht. Aber das sollten sie! Und wir sollten uns diese Frage bei unseren Kindern stellen und ihnen eine „kreative und glückliche“ Kindheit ermöglichen und sie nicht ständig in das Rad des Hamsters reinstellen und abstrampeln lassen!

Astrid Lindgren: „Es gibt kein Alter, in dem alles so irrsinnig intensiv erlebt wird wie in der Kindheit. Wir Großen sollten uns daran erinnern, wie das war.“

 

Wenn Musik „klasse“ hat

Warum bewegt Musik…..gibt es wirklich Menschen die ohne Klänge leben? Unvorstellbar für mich……Musik begleitet mich mein ganzes Leben. Es gibt so viele Situationen die ohne Musik nicht  vorstellbar sind. Heute im Hard Rock Cafe in Wien ….. die Gitarre von Frank Zappa! Ich habe es auf meiner Musik Seite schon geschrieben, Frank Zappa – mein Bruder – und meine Kindheit! Genauso wie die Beatles. Da ist Musik, die ist für das Leben geschrieben. Man hört sie sich an und ist sofort wieder dort, wo diese Musik geprägt hat.

Liebeslieder und die vielen live Konzert von Grönemeyer….die Phasen des Lebens – mein Konzert mit meinem Kind im Bauch. Wie kann das in Vergessenheit geraten? Niemals….es wird hervorgeholt und tut gut!

Und oft hört man etwas und ist vom ersten Takt in diesem Song! Ich höre ihn mir dann so oft an…..ganz oft…immer wieder…bis er fest in mir verankert ist. Dann wird er zu meinem Lieblingslied, genau dann, wenn man den Song nicht mehr hört und trotzdem ist er im Ohr und begleitet durch den Tag.

Wie toll muss erst das sensible Gehör eines Musikers sein und dieses Stehen auf einer Bühne mit dem Blick zu tausenden und aber tausenden Fans, die jede Zeile des Textes mitsingen! Jedes Mal wenn ich bei einem Konzert bin und die Musiker kommen auf die Bühne, dann überkommt mich ein Anfall von Gänsehaut! Da ich mir immer vorstelle, wie unglaublich dieser Moment sein muss!

Als ich bereits relativ früh meine Liebe zur Schreiberei entdeckte, hörte ich immer Klassik! Und heute noch , wenn ich so meine klassische Mußestunde beim Schreiben habe, bin ich sofort zurückversetzt, in diese Zeit damals…als ich noch per Hand Seite für Seite geschrieben hatte und erst dann mit der Schreibmaschine die Reinschrift machte. Diese Mappen an Skripten gibt es noch – gut aufgehoben.

…… vielleicht hole ich sie mir wieder einmal hervor und gönne meiner Vergangenheit eine Lesenacht. Dazu laden ich mir drei „klasse“ Männer ein. Und werde bestimmt wunderbaren Stunden mit Mozart, Beethoven und Mahler verbringen……

Ein Tropfen auf der Nasenspitze

Es war einmal…..ein kleiner schmächtiger Herzbote. Er war so klein und winzig, dass man ihn auf der Reise zur Erde einfach vergessen hatte. Sehr einsam lebte er nun seit vielen vielen Jahren im Universum und nichts wollte er mehr, als so wie seine Brüder, zwei Erdenkinder glücklich machen. Er flog planlos umher und oft weinte er vor lauter Traurigkeit. So passierte es in einer warmen und heißen Sommernacht, dass er bitterlich zu weinen begann. So viele Tränen vergoss er, sodass zwei dieser Tränen einen unglaublichen Speed bekamen und in Höchstgeschwindigkeit abwärts Richtung Erde schossen. 

Zu gleichen Zeit drehte sich ein Erdenmädchen immer wieder in ihrem Bett hin und her….sie konnte einfach nicht einschlafen. Da beschloss sie um 2 Uhr früh nochmals aufzustehen….setzte sich auf die Terrasse und blickte fasziniert zum Sternenhimmel.  Alles war ganz still um sie…sie genoss die warme Nacht und beschloss nicht zu schlafen. Gemütlich legte sie ihre Beine auf den anderen Sessel, nahm ihr Handy, setzte sich ihre Kopfhörer auf und hörte Musik. Und als sie so vor sich hin träumte, spürte sie einen Tropfen…er landete mitten auf ihrer Nasenspitze. Sie blickte zum Himmel, aber nur hunderte von Sterne waren zu sehen. “Komisch“ dachte sie und wischte den Tropfen weg. Er fühlte sich aber ganz eigenartig an. Das Erdenmädchen rieb ihn ein wenig zwischen Daumen und Zeigefingerspitze …er fühlte sich samtig und ganz besonders weich an. Wieder blickte sie zum Himmel…dann hörte sie weiter in ihre Musik hinein….herrliche Musik…ein wunderschöner Moment!

Normalerweise ging der Erdenjunge müde und abgespannt den langen Weg von seiner Arbeit nach Hause. Aber nicht in dieser Nacht. Seine Schritte wippten zu seiner Lieblingsmusik, er war gut gelaunt und immer wieder blickte er fasziniert zum Himmel .“Was für ein Sternenhimmel. Was für eine warme Sommernacht!“ Und da…plötzlich…. spürte er einen Tropfen…..mitten auf seiner Nasenspitze……………

Als im Universum der schmächtige Herzbote plötzlich ein starkes Herzrasen bekam, da wusste er auf der Erde muss etwas passiert sein? „Aber was nur?“ fragte er sich „ Ich bin zu klein um so weit zu sehen?!“ Aber soweit brauchte er gar nicht blicken, da entdeckte er zwei Herzen die tanzend zu ihm flogen. Ganz aufgeregt fragte er sie: „ Wer seid Ihr ? Warum seid ihr hier oben bei mir?“ Die zwei Herzen lachten und juchzten :“ Du  hast uns zwei zusammengebracht…DANKE dir!“ „Was ich?!“ meinte der Herzbote, aber wieso seid ihr dann nicht auf der Erde ?“  „Weil die Erdenkinder noch schlafen und sich erst in ein paar Tagen begegnen werden. Bis dahin bleiben wir bei dir und haben gemeinsam Spaß. Sie nahmen seine Hand und tanzten mit ihm die ganze Nacht durch….den ganzen nächsten Tag…..und wieder eine Nacht…..und dann war es soweit….auf der Erde begegneten sich das Erdenmädchen und der Erdenjunge….und wie vom “Tropfen“ getroffen verliebten sie sich ineinander!

Und wenn du jetzt wissen möchtest wie es dem Herzboten nun geht?! Sehr gut, kann ich dir sagen! Er denkt gerne über seine erste Begegnung mit den beiden Herzen nach und dann muss er lachen und lachen, so lange… bis er vor lachen weint….ja und wenn dann zwei dieser Freudentränen abwärts Richtung Erde schießen….ja dann spürst vielleicht auch DU einen Tropfen auf deiner Nasenspitze……………………

 

Ist das Kind außer Haus gibt’s ja noch den Hund!

Als NICHT-Hundebesitzer war die Welt im Schlafzimmer dann berauschend, wenn das Kind nicht zu Hause war.Man nutzt als Eltern eben sämtliche zeitliche Gelegenheiten  die sich anbieten. Oder gönnt sich ein „Ohne-Kind-Wochenende“ , wie auch immer…. sobald ein Kind da ist, ändert sich so ziemlich alles.

Die Kinder werden größer und die Gelegenheiten greifbarer. Man plant „das nächste Mal“ nicht mehr auf Wochen sondern im Gegenteil, man wird regelrecht überrascht von der Tatsache, dass das Kind spontan bei einem Freund übernachtet.„Ahhh….dann sind wir ja alleine ?!“ Welch außergewöhnlicher Umstand, der einem sogar zum „Nicht-Sex“ motiviert…einfach nichts machen…knotzen, faul sein, Lieblingsfilme ansehen usw………….

Und dann kommt ein Hund ins Haus….genau zu dem Zeitpunkt, wo das Kind flügge wird. Es gibt wohl kein schlechteres Timing…….und irgendwie ist man wieder dort wo man bereits einmal war….denn eine Spontanität jetzt und sofort egal wo….ist fast unmöglich geworden. Der Hund rennt freudig, wedelnd, bellend und winselnd quer durch alle Räume. Unter dem Motto „ super…ich mag mitspielen !“ Zieht man sich dann ins Schlafzimmer zurück bzw in den Raum der eine Türe hat, dann ist nach 1 Minute ein Kratzen, Heulen, Winseln wahrzunehmen….welches immer lauter wird und man genervt die Türe öffnet und „AUS!“ schreit und mit dem Finger auf den weitgelegensten Platz im Zimmer deutet. Der Hund liegt dort brav und still…ja..aber nur solange bis  die Stille – Stille war… der Hund springt von seinem Platz auf…“Juhuuuuu das Spiel geht weiter!“ und tobt durchs Zimmer. Der einzige Wermutstropfen ist die Tatsache, dass es ein „absolutes  Hunde- Bett-Verbot“ gibt…er springt zwar nicht ins Bett, aber saust durch den Raum als gebe es nichts schöneres ! Total genervt steht man auf und greift zum aller letzten Mittel…. „läuft“ zur Hundelade und holt den erstbesten Kauknochen hervor, wirft es dem Hund in sein Körbchen, lobt mit den Worten. „brav“ und „bleib“ und huscht zurück.

Mit einem „A Wahnsinn der Hund“ schließt man nochmals die Türe, dreht die Musik lauter, schaltet sein Hirn aus und hofft, dass der Knochen sehr lange gekaut wird.

Als man dann später die Türe wieder öffnet, ist der erste Blick auf einen kleinen Vierbeiner, der mit seinem Knochen im Mund, zart winselnd, vor der Türe sitzt und einem begrüßt als wäre man 4 Wochen weg gewesen.Glücklich und zufrieden streichelt man über sein Haupt: „ Ist schon gut, bist ja unser Bester!“

Der Hund darf sich den Knochen behalten und wir…..wir überlegen uns, wann wir uns ein „Ohne-Kind UND Ohne-Hund Wochenende“ gönnen werden.

 

Erlösung als Lösung

Der traurige Anlass, dass wieder eine berühmte Persönlichkeit sich das Leben freiwillig genommen hat, bewegt mich jetzt dazu , darüber zu schreiben

Es gibt in Österreich mehr Suizidopfer als Verkehrstote und ungefähr 2/3 davon sind Männer. Erschütternd diese Statistik und die Tatsache, dass wir auch die seelischen Krankheiten nicht wirklich heilen können. Der letzte Ausweg bzw. das Recht das ein Mensch hat, über sein eigenes Leben zu bestimmen,  ist für uns nicht erklärbar.

Wenn Menschen an einem jahrelangen Krebsleiden sterben dann fühlen wir Trauer aber auch Erlösung. Wir empfinden den Tod als Erlösung dieser jahrelangen Schmerzen.Bei seelischem Leid ist das aber anders – wir sind zu tiefst bewegt und fragen uns: „ Warum hat er/sie das nur gemacht?“ Wir sehen NICHT, dass dieser Mensch auch einen jahrelangen Leidensweg hinter sich hat! Das sein Körper ebenso mit Schmerzmitteln zu gedröhnt wurde, aber halt für die Seele und diese ist nicht sichtbar.

Das ist auch der Grund warum wir psychische Krankheiten nicht wirklich wahrnehmen. Nie würde uns einfallen, einem Menschen mit körperlichen Schmerzen, nach Operationen, nach Chemotherapie zu sagen: „Komm reiß dich zusammen. Ist ja nicht so schlimm!“Aber genau das tun wir oft bei depressiven Zuständen: „Reiß dich zusammen….so schlimm ist es ja nicht!“

Vielleicht soll uns endlich klar werden, dass die Seele die gleiche Aufmerksamkeit braucht, die auch unser Körper erhält.

Und….vielleicht sollten wir bei diesem hohen Anteil an männlichen Suizidopfern, die Rolle des STARKEN MANNES endlich überdenken….und bereits im Kindesalter dafür zu sorgen, dass Schmerzen, Tränen, Empfindungen äußern, usw.…nichts mädchenhaftes sind.

Wir können in die Seele eines Menschen nicht hineinblicken…aber wir können unsere Augen mehr öffnen um zu erkennen, wenn es jemanden seelisch nicht gut geht.  Die Akzeptanz dieser Krankheiten wäre zumindest einmal der erste Schritt!