Als NICHT-Hundebesitzer war die Welt im Schlafzimmer dann berauschend, wenn das Kind nicht zu Hause war.Man nutzt als Eltern eben sämtliche zeitliche Gelegenheiten die sich anbieten. Oder gönnt sich ein „Ohne-Kind-Wochenende“ , wie auch immer…. sobald ein Kind da ist, ändert sich so ziemlich alles.
Die Kinder werden größer und die Gelegenheiten greifbarer. Man plant „das nächste Mal“ nicht mehr auf Wochen sondern im Gegenteil, man wird regelrecht überrascht von der Tatsache, dass das Kind spontan bei einem Freund übernachtet.„Ahhh….dann sind wir ja alleine ?!“ Welch außergewöhnlicher Umstand, der einem sogar zum „Nicht-Sex“ motiviert…einfach nichts machen…knotzen, faul sein, Lieblingsfilme ansehen usw………….
Und dann kommt ein Hund ins Haus….genau zu dem Zeitpunkt, wo das Kind flügge wird. Es gibt wohl kein schlechteres Timing…….und irgendwie ist man wieder dort wo man bereits einmal war….denn eine Spontanität jetzt und sofort egal wo….ist fast unmöglich geworden. Der Hund rennt freudig, wedelnd, bellend und winselnd quer durch alle Räume. Unter dem Motto „ super…ich mag mitspielen !“ Zieht man sich dann ins Schlafzimmer zurück bzw in den Raum der eine Türe hat, dann ist nach 1 Minute ein Kratzen, Heulen, Winseln wahrzunehmen….welches immer lauter wird und man genervt die Türe öffnet und „AUS!“ schreit und mit dem Finger auf den weitgelegensten Platz im Zimmer deutet. Der Hund liegt dort brav und still…ja..aber nur solange bis die Stille – Stille war… der Hund springt von seinem Platz auf…“Juhuuuuu das Spiel geht weiter!“ und tobt durchs Zimmer. Der einzige Wermutstropfen ist die Tatsache, dass es ein „absolutes Hunde- Bett-Verbot“ gibt…er springt zwar nicht ins Bett, aber saust durch den Raum als gebe es nichts schöneres ! Total genervt steht man auf und greift zum aller letzten Mittel…. „läuft“ zur Hundelade und holt den erstbesten Kauknochen hervor, wirft es dem Hund in sein Körbchen, lobt mit den Worten. „brav“ und „bleib“ und huscht zurück.
Mit einem „A Wahnsinn der Hund“ schließt man nochmals die Türe, dreht die Musik lauter, schaltet sein Hirn aus und hofft, dass der Knochen sehr lange gekaut wird.
Als man dann später die Türe wieder öffnet, ist der erste Blick auf einen kleinen Vierbeiner, der mit seinem Knochen im Mund, zart winselnd, vor der Türe sitzt und einem begrüßt als wäre man 4 Wochen weg gewesen.Glücklich und zufrieden streichelt man über sein Haupt: „ Ist schon gut, bist ja unser Bester!“
Der Hund darf sich den Knochen behalten und wir…..wir überlegen uns, wann wir uns ein „Ohne-Kind UND Ohne-Hund Wochenende“ gönnen werden.
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